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Geschichte

Vor der Gründung
Bereits vor der Gründung des Theatervereins wurde in Trauterfing Theater gespielt. Dabei wurden ausschließlich Theaterstücke in einem Saal auf einer sog. Guckkastenbühne zur Aufführung gebracht. Neben den Hauptstücken spielte man auch hin und wieder zusätzlich einen Einakter.
Die Dachvereine waren damals die FFW Wolferding sowie der Tischkegelverein Trauterfing.  Die vor der Gründung aufgeführten Stücke waren:
1983: “Zwoa Spätzünder”
1984: “Der Meineidbauer” & Einakter “Bauer sucht Bäuerin”
1985: “Lumpaci Vagabundus”
1986: “Wirbelwind um’s Findelkind”
1987: “Der Geisterbräu”
1988: “Der heilige Sankt Benedikt” & Einakter “Der Pfarrergockel”

Gründung
Am 15.12.1988 trafen sich im Gasthaus Steer in Trauterfing nahe Vilsbiburg jene 15 Personen, die Spass daran hatten, Theater zu spielen und die, motiviert durch den späteren 1. Vorstand Ferdinand Limmer, sich das Ziel gesetzt hatten, einen Theaterverein aus der Taufe zu heben. Aber man wollte nicht nur irgend ein weiterer Verein sein, der eben auch Theater spielt, sondern man hatte große Pläne. So war es einerseits die Wahl der aufzuführenden Stücke, die den neu gegründeten Verein von der Masse der anderen Theater spielenden Vereine abheben sollte, wie auch die Art der Darbietung. Gerade bei dem zweiten Ziel wollte man neue Wege beschreiten und somit war es auch nicht weit zur Idee, eine Freilichtbühne der besonderen Art auf die Beine zu stellen. In der Satzung sind dem Verein besonders wichtige Ziele verankert, wie die Erhaltung des Heimatschauspiels und der niederbayrischen Mundart.

Der neue Spielort
Nachdem die Basis geschaffen, sprich der Verein gegründet war, konnte man an die Umsetzung der Ziele gehen.
Fieberhaft waren die Mitglieder auf der Suche nach einem passenden Spielort. Nach einigen Monaten wurde man in Maulberg (bei Vilsbiburg) fündig. Der Süßl-Hof bot die perfekte Atmosphäre für ein Freilichtspiel.

Das erste Freilichtspiel
Im Sommer 1990 konnten die Proben für das erste Stück unter freiem Himmel "Der Wittiber" beginnen.
Da man mit dieser Produktion Neuland betrat, war die Herausforderung an die Spieler groß. Es galt eine größere Bühne als bisher zu bespielen, es musste viel mehr auf die Akkustik geachtet werden, aber auch die Licht- und Tontechnik stellte andere Ansprüche.
Man wollte die Besucher nicht nur mit einer neuen Art des Theaterspiels beeindrucken, sondern selbstverständlich auch für das leibliche Wohl sorgen. Für diesen Zweck wurde ein Zelt aufgestellt und man konnte die Zuschauer bestens mit Speis und Trank versorgen.
Hatten die größten Optimisten im Verein mit ca. 1000 Zuschauern gerechnet, so wurde diese kühne Voraussage weit übertroffen. Nach 10 ausverkauften Vorstellungen wurde das Stück nur deshalb abgesetzt, weil einige der Akteure ihren Urlaub schon fest gebucht hatten.
Mit diesem Stück konnte der bislang größte Erfolg des Vereins verbucht werden und das spornte die Mitglieder des Vereins natürlich an und seit dieser Zeit wird jedes Jahr im Juli ein Freilichtspiel in Szene gesetzt.
Nachdem man auf dem Süßl-Hof neben dem Erstlingswerk in Bezug auf das Freilichtspiel auch noch einige weitere Stücke wie z.B. 1991 den Klassiker "Der Brandner Kaspar und das ewig’ Leben" gezeigt hatte, stand für die Produktioneen ab 1995 der Süßl-Hof leider nicht mehr zur Verfügung und man machte sich erneut auf die Suche nach einem neuen Spielort.

Wieder neuer Spielort ab 1995
In Kleinhochreit (in der Nähe von Gerzen) wurde man schließlich fündig und der Neudecker-Hof ist seither die neue Heimat des Theatervereins. Wieder wurde mit unermüdlichem Fleiß begonnen, die Spielstätte bespielbar zu machen. Es mußte zunächst eine neue Zuschauertribüne erbaut werden, welche 400 Sitzplätze fasst, eine Toilettenanlage und natürlich eine Hütte zum Grillen und das Zelt für die Bewirtung.

Zum Stadtjubiläum 1999 „Der bairische Jedermann“
Als im Jahr 1999 die Stadt Vilsbiburg ihr Stadtjubiläum feierte, wollte der Theaterverein natürlich auch seinen Beitrag zu den Festlichkeiten beitragen und somit wurde die Spielstätte für dieses eine Jahr kurzerhand an die Wallfahrtskirche Maria Hilf in Vilsbiburg verlegt. Das Stück "Der bairische Jedermann" wird zu einer der größten Herausforderungen des Vereins. Galt es doch das Stück auf dem Vorplatz der Kirche auf drei Ebenen zu inszenieren. Ein eigentlich utopischer Traum hat sich für die Amateurschauspieler der Vereins verwirklicht, indem sie die Möglichkeit erhielten die Bergkirche als Kulisse zu nutzen. Auch für den Aufbau der Bühne, der Zuschauertribüne und die Bewirtung waren die Mitglieder verantwortlich und so manche Freizeitstunden wurden mit dem Aufbau verbracht.
Die Mühe hat sich gelohnt, der Zuschauerstrom sprengte jeden Rahmen und so mußten am zweiten Spielwochenende zusätzliche Tribünen erstellt werden, um dem Ansturm gerecht zu werden.
Zum Dank für die gelungenen Vorstellungen feierte man am Ende der Veranstaltung einen Freiluftgottesdienst auf der Bühne. 700 Gläubige feierten mit dem Theaterverein Trauterfing diesen Gottesdienst. Bei dieser Gelegenheit bildete sich spontan ein Chor bestehend aus einigen Mitgliedern des Theatervereins. Um diese Möglichkeit des gemeinsamen Singens fortzuführen, wird einmal im Jahr in der Bergkirche ein Gottesdienst von den Sängerinnen und Sängern des Vereins mitgestaltet.

Saaltheater „Das Vermächtnis“ (ein Stück aus der NS-Zeit)
Ein weiterer Höhepunkt in der Chronik des Theatervereins sollte das Stück "Das Vermächtnis" werden. Dieses Stück stellte hohe schauspielerische Anforderungen an die Laiendarsteller. "Das Vermächtnis des Franz Jägerstetter" erzählt die Geschichte eines Kriegsdienstverweigerers aus der Nähe von Braunau in Österreich. Aus christlicher Überzeugung lehnt Franz Jägerstetter das menschenverachtende NS-Regime ab und verweigert schließlich auch den Dienst an der Waffe - wohl wissend, dass dies sein Todesurteil sein kann. Wegen "Wehrkraftzersetzung" wurde der reale Franz Jägerstetter schließlich enthauptet.

Neue Räumlichkeiten für Proben und Bewirtung in 2004
Nicht nur die Auswahl der Stücke ist entscheidend für den Erfolg, auch die Örtlichkeit und die Bewirtung trägt im wesentlichen dazu bei.
Im den letzten Jahren wurde bereits damit begonnen die Räumlichkeiten zu verbessern, um den Anforderungen der Zuschauer, aber auch der Spieler gerecht zu werden. Im Jahr 2004 waren die Mitglieder fleißig am arbeiten, um den Aufenthalt in Kleinhochreit noch angenehmer zu gestalten. Ein alter Kuhstall wurde zum Probenraum ausgebaut, ein neues Gebäude zur Bewirtung errichtet und vieles mehr.
Mit einer Einweihungsfeier, verbunden mit dem kirchlichen Segen für die neuen Räumlichkeiten, wurden am 1. August die gelungenen Renovierungsarbeiten gefeiert.
Im Anschluss konnte im Rahmen eines Tags der offenen Tür ein Blick hinter die Kulissen des Theatervereins geworfen werden.

Die Aufführungen des Theatervereins Trauterfing e.V. haben mittlerweile ihren festen Platz unter den kulturellen Veranstaltungen in Vilsbiburg. Ein Sommer ohne Freilichtspiel wäre undenkbar.

Kulturpreis 2004
Eine besondere Überraschung wurde dem Theaterverein im Jahr 2005 bereitet: Die Stadt Vilsbiburg hatte den Theaterverein Trautering als Empfänger des Kulturpreises 2004 auserkoren. Die Überreichung der Auszeichnung fand am 17.05.05 in feierlichem Rahmen in der Aula der Vilsbiburger Grundschule statt.

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